Informationen zu Ledersorten • Lederfarben • Nähgarn • Pflegetipps
Ledersorten
QUIBS ® bezieht das hochwertige und vegetabil gegerbte Material primär in Deutschland. Artikel mit exklusivem Leder wie z.B. Yak oder Bison sind mit einem Herkunftsvermerk versehen.
Hier ein kurzer Überblick gängiger Bezeichnungen:
Glattleder bezeichnet alle Lederarten, die auf der sogenannten äußere „Narbenseite“, der Oberseite der Tierhaut, verabeitet wurden. Je nach der natürlichen Narbung des Tieres und Verarbeitung kann das Erscheinungsbild von Glattleder unterschiedlich sein – strukturiert, genarbt, geprägt und glatt. Beispielsweise Kalbsleder hat eine sehr flache Narbung und Krokodilleder eine sehr starke Narbung. Gedeckte Glattleder mit einem starken Farbauftrag sind recht unempfindlich. Feines Glattleder ist dagegen weich und feuchtigkeitsempfindlicher.
Das Gegenstück ist Rauleder, das sich durch eine softe, geschmeidige Oberfläche auszeichnet, welche durch ein Anschleifen der Lederhaut erzielt wird. Narbenseitig geschliffenes Rauleder wird als Nubuk bezeichnet und aus der Hautunterseite hergestellt Veloursleder.
Nubukleder hat eine leicht angeschliffene, samtige Oberfläche mit feiner Struktur. Für die Herstellung werden feine Kalbs- und Rindshäute verwendet. Veloursleder (auch: Suède) ist besonders weich und geschmeidig mit leichtem Flor. Bei der Herstellung wird die oberste Hautschicht von der unteren Seite feingeschliffen.
Nappaleder ist eine allgemeine Bezeichnung für ein glattes, weiches Leder aus Häuten verschiedener Tiere, die narbenseitig verarbeitet wurden.
Wildleder bezieht sich tatsächlich auf im Freien lebenden Tieren wie Rehe und Hirsche. Meist ist aufgrund dem Leben in freier Wildbahn die Hautoberseite stark vernarbt und es wird die Hautunterseite genutzt und daraus Veloursleder hergestellt.
Hochwertige Fettleder sind mit einem fettigen oder öligen Farbauftrag behandelte Glatt- oder Rauleder, die sich mit ihrer wachsigen Oberfläche durch Weichheit, Griffigkeit und Strapazierfähigkeit auszeichnen. Produkte aus Fettleder sind besonders langlebig und widerstandsfähig. Es ist typisch für Fettleder, dass sie nach gewisser Zeit und Nutzung Gebrauchsspuren bzw. Patina aufweisen.
Wird eine starke Haut (z.B. vom Rind) in mehrere Schichten zerlegt, nennt man den Vorgang Spalten. Spaltleder sind die anfallenden Schichten aus Fleisch- oder Mittelspalt und nicht so hochwertig wie die Narbenseite. Das Leder ist beidseitig rau wie die Rückseite eines Leders.
Lederfarben
Die hautfreundliche, vegetabile Gerbung des in Deutschland bezogenen Leders erfolgt gemäß Hersteller mit nachwachsenden Rohstoffen ohne giftige Chemikalien.
Farbpalette: Schwarz, Hellgrün, Dunkelgrün, Petrol/Türkis, Jeansblau, Dunkelblau, Lila, Dunkelbraun, Dunkelcognac, Mittelcognac, Hellcognac, Gelb, Orange, Sonnenrot, Dunkelrot, Himbeere, Pink …
Für bestimmte Ledersorten kann die Verfügbarkeit einzelner Farben temporär eingeschränkt sein. Im Zusammenspiel der Ledersorten mit dem Gerbungsverfahren kann es leichte Abweichungen bei den Farbtönen geben. (Nebenstehende Übersicht der Lederfarben daher nur farbweisend.)
Nähgarn
Für die handgearbeiteten QUIBS-Produkte verwenden wir einen natürlichen, Leinenfaden aus Flachsfaser mit umweltfreundlicher Färbung und leuchtenden Farben, die nicht so schnell verblassen.
Die gewachsten und polierten Fäden sind beste Qualität – stark, stabil und abnutzungsresistent. Und mit einer breiten Farbauswahl können wir der Kreativität freien Lauf lassen.
Beispiel Garnfarben:
Schwarz - Weiß - Gelb - Orange - Pink - Beere - Rot - Dunkelrot - Türkis - Hellblau - Dunkelblau - Hellgrün - Dunkelgrün - Hellbraun - Dunkelbraun - Hellgrau - Dunkelgrau - weitere Farben auf Anfrage.
Special: Unsere Produkte mit verschiedenen Nähten, die etwas Farbe ins Spiel bringen, und ein bunter Faden mit Farbwechsel.
Pflegetipps
Imprägnierung
Mit einem geeigneten Imprägnierspray kann das Leder zum UV-Schutz gegen ausbleichende Sonneinstrahlung, Feuchtigkeit und Verschmutzung geschützt werden.
Extreme Licht- oder Wärmequellen sollten generell vermieden werden.
Trocknen
Nach einem Regenschauer sollte eine Tasche nicht auf eine Heizung zum Trocknen gelegt werden, weil es das Leder spröde macht. Das Wasser mit einem weichen Tuch abwischen und einfach in einem warmen Raum trocknen lassen.
Abfärben
Wie bei einer Jeans kann ein neues Lederprodukt am Anfang abfärben.
Wärme und Feuchtigkeit begünstigen eine Abfärbung. Mit Imprägnierung und Lederpflege kann man dem entgegenwirken.
Reinigung und Pflege
Leder sollte man hin und wieder mit einer weichen Bürste oder einem nebelfeuchten, weichen Tuch vom Schmutz befreien.
Für jedes Leder (Rau-, Wild- oder Glattleder) gibt es das richtige Pflegeprodukt, damit es lange geschmeidig bleibt.
Natürliches Pflegemittel auf Bienenwachsbasis eignet sich insbesondere für Glattleder und hat einen zusätzlichen Effekt als Imprägnierung. Das Leder wird dadurch allerdings etwas dunkler.
Kratzer und Patina
Leder ist ein Naturprodukt und kann daher Spuren oder Kratzer aufweisen.
Bei Beanspruchung freut sich das Leder über etwas Pflege mit Lederöl oder -wachs. Einfach ein Tuch oder kleinen Schwamm etwas anfeuchten und eine kleine Menge Lederpflegemittel sanft auftupfen und einreiben.
Die behandelte Stelle dunkelt meist leicht nach und verleihen zusätzlich einen individuellen Look.
Es ist typisch für Fettleder, dass sie nach einer gewissen Zeit Gebrauchsspuren bzw. Patina aufweisen. Oft ein gewünschter Effekt dieser Lederart. Bei leichten Gebrauchsspuren können diese mit einem weichen, trockenen Tuch auspoliert werden. Das im Leder enthaltene Fett oder Öl wird dabei verrieben, und die Kratzer werden wieder ausgeglichen.